Obwohl der Mac ganz normal mit einem Ethernet-Kabel ans Netzwerk angeschlossen wurde, kommt keine Verbindung zustande. Schaut man in den Systemeinstellungen unter „Netzwerk“ nach, ist die integrierte Ethernet-Schnittstelle mit einem roten Punkt gekennzeichnet, und daneben steht die Meldung: „Kabel nicht verbunden – das Kabel für Ethernet ist nicht angeschlossen“. Woran kann das liegen ?
Zunächst sollte man natürlich ausschließen, daß vielleicht das verwendete Patchkabel defekt ist und probehalber mal ein anderes Kabel verwenden. Für eine saubere GigaBit-Verbindung benötigt mindestens man ein Kabel der Kategorie 5e (Cat5e).
Liegt es am Anschluß oder am Ethernet-Port des Rechners ? Am einfachsten läßt sich das überprüfen, indem man den Mac mit dem (funktionierenden) Anschluß eines Kollegen oder Mitbewohners verbindet und nachschaut, ob das das Netzwerk damit läuft. Wenn das der Fall ist, wird das Problem eindeutig vom Anschluß verursacht. Wenn nicht, sollte man seinen Mac einmal mit dem Apple Hardwaretest überprüfen.
Wer Zugriff auf die Netzwerkgeräte, also das Hub / Switch oder den Router hat, sollte dort sein Kabel mal auf einen anderen Port stecken. An fast allen Ethernet-Hubs gibt es für jeden Steckplatz eine Leuchtdiode, die signalisiert, ob der Link aktiv ist oder nicht.
Oder vielleicht hat ja das ganze Hub keinen Strom, das Netzteil ist rausgerutscht, oder es ist gleich ganz defekt ? (Alles schon vorgekommen… :-)
In größeren Netzwerken hat man in der Regel keinen Zugang zu den Netzwerk-Komponenten. Die Patchkabel der Arbeitsplätze stecken in einer Wand- oder Bodendose. All diese Anschlüsse laufen an einer zentralen Stelle zusammen und enden in einem Patchpanel – von dort aus wird der Port dann mit einem weiteren Patchkabel an das Switch angeschlossen.
Vielleicht hat der Netzwerk-Administrator den Anschuß versehentlich nicht aufgepatcht ? Da hilft nur nachfragen.
Vielleicht sind aber auch die in den Wänden verlegten Kabel die Ursache des Problems. Gerade in älteren Gebäuden ist die Verkabelung manchmal marode oder entspricht nicht mehr den Spezifikationen – daran läßt sich natürlich auf die Schnelle nichts ändern.
Der Ethernet-Port des Macs ist standardmäßig darauf eingestellt, die Geschwindigkeit des Netzwerkes automatisch zu erkennen. Gelingt ihm das aufgrund einer fehlerhaften Verkabelung nicht, verweigert er den Dienst und behauptet, es sei kein Kabel angeschlossen.
Um trotzdem eine Verbindung zu bekommen, kann man versuchen, die Ethernet-Geschwindigkeit auf einen festen Wert einzustellen:
– In Systemeinstellungen -> Netzwerk den integrierten Ethernet-Anschluß auswählen und unten rechts auf den Button „Weitere Optionen…“ klicken.
– Rechts auf den Reiter „Ethernet“ klicken.
– Die Konfiguration von „Automatisch“ auf „Manuell“ ändern.
– Die Geschwindigkeit auf „100baseTX“ einstellen.
– Duplex zunächst auf „Vollduplex, Flusskontrolle“ und MTU auf „Standard (1500)“ eingestellt lassen. Sollte es immer noch Probleme geben, kann man mit den Duplex-Einstellungen noch experimentieren.
– Mit OK bestätigen und die neuen Einstellungen per Klick auf den Button „Anwenden“ speichern.
Installiert man auf einem Mac mini Server nicht das mitgelieferte Server-Betriebssystem, sondern ein Standard-Mac OS X 10.6, versagt unter Umständen der Ethernet-Anschluß den Dienst, da die mitgelieferten Treiber der beiden Systemversionen nicht identisch sind.
Unter Mac OS X 10.6 kommt es manchmal vor, daß die Voreinstellungsdatei, in der die Netzwerkeinstellungen gespeichert werden, defekt ist und neu erstellt werden muß. Wie das geht, haben wir hier und hier dokumentiert.
(f317/al)