iPad gefunden – Besitzer gesucht !

Wer ein herrenloses iPad findet, möchte es als ehrlicher Mensch wahrscheinlich gerne seinem Besitzer zurückgeben. Uns ist das vor Kurzem passiert, und wir mußten feststellen: das ist gar nicht so einfach !

Wenn man Glück hat und die Code-Sperre nicht aktiviert ist, kann man versuchen, anhand der vorhandenen Daten die Email-Adresse des Eigentümers herauszufinden. In aller Regel wird das iPad aber durch einen PIN-Code geschützt sein. Den bei einem fremden Gerät zu knacken oder zu umgehen, ist aufwendig bis unmöglich – zeitweise vorhandene Sicherheitslücken (wie z.B. diese hier) hat Apple mittlerweile geschlossen.

Auch unser iPad war natürlich gesperrt, und wir wollten auch nicht daran herummanipulieren. Blieb also die Seriennummer des iPads, die man auf der Rückseite ablesen kann. Damit sollte sich der Besitzer doch problemlos finden lassen, wenn er sein Gerät bei Apple registriert hat !? Dachten wir jedenfalls.

Jede Menge Datenschutz

Nach einem Anruf bei Apple wußten wir es besser. Der freundliche Mitarbeiter der Hotline fand zwar die Seriennummer in seiner Datenbank – unser iPad war also tatsächlich registriert – , teilte uns aber bedauernd mit, daß er uns aus Datenschutzgründen die Kontaktdaten des Besitzers nicht geben dürfte. Kein Problem, sagten wir (denn das hatten wir uns schon gedacht). Aber er könnte doch wenigstens dem Besitzer unsere Daten übermitteln, so daß dieser sich mit uns in Verbindung setzen könnte ?

Nein – auch das dürfe er nicht, teilte uns der Apple-Mitarbeiter mit. Es sei ihm nicht erlaubt, von sich aus mit dem Kunden in Kontakt zu treten. Datenschutz halt. Das einzige, was er für uns tun konnte, war, unsere Email-Adresse in der Datenbank zu hinterlegen und sie dem iPad-Besitzer mitzuteilen, falls dieser von sich aus bei Apple nachfragen sollte.

Na super… Datenschutz ist ja gut und schön, aber das fanden wir dann doch etwas übertrieben.

Tresen oder Fundbüro ? 

Hätten wir das iPad in einer Kneipe, einem Cafe, in der Straßenbahn oder auf einer Parkbank gefunden, wäre vielleicht sinnvoll gewesen, es am Tresen oder einfach beim örtlichen Fundbüro abzugeben. Leider war unser Fall aber etwas komplizierter: das iPad war bei der Zollkontrolle an einem internationalen Flughafen versehentlich in einen falschen Koffer geraten – der Besitzer konnte also aus Australien, Japan, USA oder woher auch immer stammen. Ein norddeutsches Fundbüro machte da irgendwie keinen Sinn. Und der betreffende Flughafen ließ uns nur lapidar wissen, er sei für so etwas nicht zuständig.

Fazit: Die Polizei, Dein Freund und Helfer…

Wir gaben unser iPad letztendlich als Fundsache bei der Polizei ab und gaben dort an, daß Apple die Adresse des Besitzers wahrscheinlich bekannt sei. Es dauerte etwa drei Wochen, dann kam eine gute Nachricht: Auf die amtliche Anfrage der Polizeidienststelle rückte Apple die Adresse heraus, und der Besitzer bekam mit etwas Verspätung sein iPad unversehrt zurück.
Er wohnt übrigens in Baltimore, USA.

(b646/al)

Artikel und Links zum Thema:
Apple iPad bei Amazon
YouTube: iPad Security Hack ? How to bypass the lockscreen ! (Der Trick funktioniert nicht mehr…)
MacWelt: Passwort beim gesperrten iPad vergessen?
 

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