In Safari (oder auch einem anderen Browser) werden keine Webseiten mehr geladen. Direkt nach dem Öffnen des Browsers lassen sich manchmal noch eine oder zwei Seiten aufrufen – aber dann bleibt der Ladebalken stehen und läuft nicht weiter, so als ob der Mac die Verbindung zum Internet verloren hat. Eine eindeutige Fehlermeldung wie „Es besteht keine Verbindung zum Internet“ bekommt man nicht.
DNS-Einstellungen prüfen und ändern
Ein solcher „Wackelkontakt“ der Internetverbindung wird oft von den Einstellungen für den DNS-Server verursacht. Ein typisches Zeichen dafür ist, daß die Verbindung mal funktioniert und mal nicht. Ist der Rechner per WLAN mit dem Netzwerk verbunden, kann man diesen Fehler leicht mit einem WLAN-Problem verwechseln: Deaktiviert man nämlich das Funknetz und aktiviert es dann wieder, lassen sich wieder ein paar Webseiten aufrufen… bevor die Verbindung dann wieder „hängt“.
Die Adresse des DNS-Servers wird normalerweise automatisch vom DHCP-Server übergeben. In den meisten kleinen und mittleren Netzwerken sind die IP-Adressen des Routers und des DNS-Servers identisch: je nach Router-Modell lauten die Einträge beispielsweise 192.168.2.1 (Speedport), 192.168.178.1 (Fritzbox) oder 10.0.0.1 (Airport Basisstation). Der Router sorgt dann für die Übergabe der DNS-Anfrage an den zuständigen Nameserver des jeweiligen Internet-Providers.
Gerade bei etwas älteren OS X-Versionen hat der Mac manchmal Probleme, auf einen automatisch zugewiesenen DNS-Server zuzugreifen; dann sollte die Adresse des DNS-Servers manuell eingetragen werden.
So gehts:
– In den Systemeinstellungen – Netzwerk den aktiven Anschluß auswählen, normalerweise also „Ethernet“ oder „WLAN“ bzw. „Wi-Fi“.
– Auf den Button „Weitere Optionen…“ klicken und den Reiter „DNS“ auswählen.
– Wurde die IP-Adresse des DNS-Servers automatisch per DHCP vergeben, erkennt man das daran, daß die Zahlen ausgegraut dargestellt werden – manuell vergebene Adressen erscheinen in schwarzer Schrift.
– Auf das Plus-Zeichen unter der Liste klicken, um einen neuen Eintrag zu erstellen. Sobald der erste Eintrag erstellt wird, verschwinden die ausgegrauten, automatisch vergebenen Adressen.
– In vielen Fällen genügt es, einfach die IP-Adresse des Routers manuell in die Liste einzutragen. Die Einstellungen nun noch mit OK bestätigen und per Klick auf „Anwenden“ sichern.
In die Liste der DNS-Server lassen sich mehrere verschiedene Server-Adressen eintragen. Meiner Erfahrung nach nützt das aber nicht viel – der Mac greift immer nur auf die Adresse zu, die als erste oben in der Liste steht; die anderen werden nicht verwendet. Die Reihenfolge der Einträge läßt sich wie gewohnt einfach per Drag & Drop verändern, indem man sie mit der Maus an die gewünschte Position verschiebt.
Woher bekommt man die Adresse eines Nameservers ?
Falls das Problem durch das manuelle Eintragen der Router-Adresse nicht verschwindet, sollte man als nächsten Versuch einen Nameserver des eigenen Providers oder einen freien DNS-Server in die DNS-Liste eintragen.
Alle Internet-Provider betreiben eigene Nameserver in ihrem Netzwerk. Früher bekam man die Adressen dieser Server zusammen mit seinen Zugangsdaten mitgeteilt; das ist mittlerweile aber nicht mehr unbedingt der Fall. Wer die Nameserver-Adressen seines Providers nicht kennt, sollte einfach mal danach googeln – hier schon mal eine kleine Auswahl:
T-Online-Kunden können nach wie vor den guten alten DNS-Server 194.25.2.129 verwenden, weitere T-Online-Nameserver finden sich auf dieser Seite. Die T-Online-Server sollten auch mit 1und1-Zugängen funktionieren (zumindest war das früher mal so…).
Unitymedia-Kunden können die DNS-Server 80.69.100.174 oder 80.69.100.198 benutzen.
Auf dieser Seite finden sich DNS-Server-Adressen für Arcor / Vodafone-Kunden.
Freie DNS-Server
Eine gute Alternative zu den Nameservern der Provider sind freie, öffentliche Nameserver, die man unabhängig vom Internetanbieter benutzen kann. Davon gibt es mittlerweile eine ganze Menge – der bekannteste ist wohl OpenDNS mit den Adressen 208.67.222.222 und 208.67.220.220. Auch Google bietet mit 8.8.8.8 und 8.8.4.4 freie DNS-Server an. Eine umfangreiche Liste mit freien Nameservern findet sich auf der Seite ungefiltert-surfen.de.
Proxy-Einstellungen prüfen und deaktivieren
Wer einen mobilen Arbeitsplatz hat oder z.B. sein Dienstgerät am Wochenende mit nach Hause nimmt, sollte daran denken, daß in den Netzwerkeinstellungen vielleicht noch der Proxy-Server des Firmennetzwerkes eingetragen ist. Schließt man den Mac dann zuhause ans Netzwerk an, holt er sich zwar per DHCP die zum Netzwerk passenden IP-Adressen – die Einstellungen für den Firmen-Proxy bleiben aber bestehen. Beim Zugriff auf das Internet versucht der Mac, sich mit dem Proxy zu verbinden – und läuft ins Leere. Bei neueren OS X-Versionen bekommt man nach einigen Minuten von Safari die Fehlermeldung: „Safari kann keine Verbindung zum Proxy-Server herstellen“.
So lassen sich die Proxy-Einstellungen deaktivieren:
– In Systemeinstellungen – Netzwerk den aktiven Anschluß auswählen.
– Auf den Button „Weitere Optionen“ klicken und den Reiter „Proxies“ auswählen.
– Alle Häkchen bei den aktiven Protokollen entfernen, mit OK bestätigen und die neuen Netzwerkeinstellungen per Klick auf „Anwenden“ sichern.
Wenn Webseiten nur sehr langsam oder gar nicht geladen werden oder die Internetverbindung gestört ist, kann das natürlich noch eine Menge andere Gründe haben – angefangen bei einer Störung beim Provider bis hin zu überbordenden Caches in Safari. Manchmal hat auch das DSL-Modem hat keine saubere Verbindung mehr zur Gegenstelle. Falls sich das Problem nicht durch DNS oder Proxy-Einstellungen beheben läßt, hier noch ein paar weitere Tipps zur Fehlersuche:
– Bei undefinierbaren Problemen mit dem Internetzugang hilft es oft, den Router oder das DSL-Modem einmal neu zu starten. Bei Geräten ohne Schalter kann man dazu einfach kurz den Stromstecker rausziehen.
– Wenn Safari insgesamt nur noch sehr langsam und schwerfällig reagiert und ständig den bunten „Beachball“ zeigt, sollte man mal den Browsercache leeren. Weitere Infos dazu gibt es hier.
– Wer per WLAN mit dem Netz verbunden ist, sollte einen Blick auf den Status der Funkverbindung werfen und sicherstellen, daß die Signalstärke ausreichend ist. Wenn man sich nicht sicher ist, ob die WLAN-Verbindung einwandfrei funktioniert, sollte man den Mac mal probehalber per Ethernet ans Netzwerk anschließen.
– Wie schnell ist die eigene Internet-Leitung gerade ? Das läßt sich mit einer der vielen verfügbaren Speedtest-Seiten herausfinden.
– Wird nur eine ganz bestimmte Webseite nicht geladen, alle anderen funktionieren aber normal, kann man gar nichts dagegen tun – der Server des Anbieters ist gerade überlastet oder nicht erreichbar. Da hilft nur: später nochmal versuchen.
(f660/al)
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IPV6 ausschalten war mein proplem
Vielen Dank für diesen Artikel. Er traf exakt auf mein Problem zu und hat es präzise gelöst! … nachdem ich über einen Tag in den Hotlines meines Internetproviders und von Apple verbracht habe und beide mir nicht helfen konnten… grrrr! >:-((
Super!
:-)
Sehr guter Artikel, kein Geschwafel. Traf mein Problem, alles läuft wieder :-)
Seit der Umstellung auf ipv6 Dualstack-lite , hat Unitymedia DNS Probleme. Mein Macbook schien ständig die wlan Verbindung zu verlieren , ein klick auf „wlan an/aus“ half meist, aber war nicht die Ursache. ich habe dann die DNS geändert (google, opendns) und jetzt läuft es besser.
ich habe das oben genannte problem bei meinem ipad. welche lösung gibt es hier?
danke für die antwort!